WERDEN AUCH SIE EIN MÄZEN
FÖRDERN SIE MIT DEM ART BONUS DIE VALORISIERUNGSMASSNAHMEN DER AUSGRABUNGSSTÄTTE FONDO CAL IN AQUILEIA
Die Stiftung Aquileia, beteiligte Körperschaft des Ministeriums für Kulturgüter und Tourismus, der Region Friaul-Julisch Venetien, der Provinz Udine, der Stadt Aquileia und Erzdiözese Görz ist auf der Webseite der Art Bonus-Maßnahmen (artbonus.gov.it) eingetragen.
Was ist der „Art Bonus“
Nach §1 der Verordnung 83 vom 31.5.2014 „Dringende Maßnahmen zum Schutz des Kulturerbes, der kulturellen Förderung und der Wiederbelebung des Tourismus“ – in abgeänderter Form in das Gesetz 106 vom 27.07.2014 und nachfolgende Änderungen und Erweiterungen konvertiert – wurde mit dem so genannten Art Bonus eine Steuergutschrift für finanzielle Zuwendungen zugunsten von Kultur und Unterhaltung eingeführt, die auf die Förderung des Mäzenatentums zugunsten des Kulturerbes abzielt.
Wer finanzielle Zuwendungen zur Förderung der Kultur entsprechend den gesetzlichen Vorgaben macht, dem werden deutliche steuerliche Vergünstigungen in Form einer Steuergutschrift gewährt.
Nähere Informationen zum Erhalt der Vergünstigungen auf der Webseite artbonus.gov.it
MASSNAHMENBLATT
Die Maßnahme der Stiftung Aquileia auf der Webseite von Art Bonus, für die Zuwendungen gewährt werden können, ist über den folgenden Link aufrufbar https://artbonus.gov.it/398-fondo-cal.html
Die Gesamtkosten der Restaurierungs-, Sanierungs- und Valorisierungsmaßnahmen der archäologischen Ausgrabungsstätte Fondo CAL (römische Häuser, 1.-5. Jh. n.Chr.) betragen € 1.450.000,00.
Im Bereich des Fondo CAL (ca. 2800 m² Fläche) brachten die Prospektionen der 1950er Jahre ausgedehnte Überreste privater Wohngebäude aus der Römerzeit ans Licht, die sich entlang einer der wichtigsten Straßenachsen der Stadt befanden, deren Verlauf der heutigen SR 352 (Via Giulia Augusta) gleichkommt.
Es konnten insbesondere die Reste von mindestens zwei verschiedenen Häusern deutlich gemacht werden. Das etwas südlicher gelegene erhob sich um ein Triclinium; das andere lag an einem zentralen viereckigen Platz. Dank der zahlreich aufgefundenen Bodenmosaike konnte die erste Phase der Wohnhäuser auf das 1. Jh. n.Chr. datiert werden. Die zahlreichen Umbauten in der darauffolgenden Zeit (2.-3. Jh.), veränderten das ursprüngliche Erscheinungsbild der Räume.
In der Spätantike (4. Jh.) wurden die beiden Residenzen durch den Bau eines neuen, großen Zentralsaals und die Umgestaltung der beiden Empfangssäle der vorhergehenden Phase miteinander verbunden, denen auf der Westseite eine Apsis angefügt wurde. Der nördliche Apsisraum, dem ein neuer Innenhof mit vierseitigem Portikus vorgelagert war, erhielt ein neues Mosaik (gemeinhin als „Guter-Hirte-Mosaik“ bezeichnet), von dem lange Zeit angenommen wurde, es gehöre zu einem christlichen Oratorium.
Aufgrund der niedrigen Lage der Überreste führt eine Pumpenanlage das überschüssige Wasser ab. Das Mauerwerk wurde nach den Prospektionen in den 1950er Jahren größtenteils mithilfe von zementierten Steinen und Ziegeln wieder aufgebaut und bedarf einer Restaurierung. Die Mosaikböden wurden nach der Ausgrabung fast alle entnommen und in situ auf Zementplatten verlegt: auch sind sie häufig von Pflanzen überwuchert und fast bis zur Unkenntlichkeit verschmutzt und bedürfen daher einer Restaurierung. Auf dem so genannten „Guter Hirte“-Oratorium wurde in den 1950er Jahren ein Mauerbau in der Größe des mosaikverzierten Saals errichtet, der die Erhaltung des Bodenmosaiks ermöglicht. Dieser Bau wurde vor nicht allzu langer Zeit (1999) restauriert.